Mit einem neuen Wahlsystem will sich der Bürgerausschuss in Oberensingen auf eine breitere Basis stellen. Weiterhin gehören 12 im ältesten Nürtinger Stadtteil tätigen Organi-sationen dem Gremium an, dazu gesellen sich die Stadträte aus Oberensingen: Florian Bahnmüller, Dr. Florian Bopp, Prof. Dr. Matthias Hiller, Thaddäus Kunzmann und Nicole Lauer.
Anders als bisher soll die Wahl der weiteren 12 Vertreterinnen und Vertreter nicht mehr in einer einzigen Versammlung, sondern durch eine direkte Wahl der Bürgerschaft bestimmt werden. Der bisherige Bürgerausschussvorsitzende Jürgen Geißler betont, dass damit „mehr Menschen zur Kandidatur ermutigt werden sollen, die dann auch eine breitere Verankerung in der Bürgerschaft haben.“
Der Bürgerausschuss wird von der Stadtverwaltung zu aktuellen Themen des Stadtteils angehört. In den vergangenen zwei Jahren waren dies die Zukunft der Tunnelvariante, der Verkauf des Hauses Bauknecht, die Gestaltung des Friedhofs, die Unterbringung der Schulkind- sowie der Neubau für die Kleinkindbetreuung. Für den Stadtteil sind dies also sehr bedeutsame Themen. Der stellvertretende Vorsitzende Prof. Dr. Matthias Hiller stellt fest: „In Oberensingen werden zu den wesentlichen Themen die Mitglieder des Bürgerausschusses gehört. Bei vielen Entscheidungen des Gemeinderates wirkt der Bürgerausschuss im Vorfeld konstruktiv mit.“
Gleichwohl muss man erkennen, dass die Bereitschaft, im Gremium mitzuwirken, nachlasse. Bereits bei der letzten Wahl stellten sich für 12 zu wählenden Positionen nur 11 Kandidatinnen und Kandidaten zur Verfügung, sodass ein Platz unbesetzt blieb. Ein Mitglied verstarb seither und somit konnte dieser Platz auch nicht nachbesetzt werden. Ge-nau das soll mit dem neuen Wahlrecht geändert werden.
Für Nürtingens Oberbürgermeister Dr. Johannes Fridrich ist die dezentrale Stärkung der Demokratie wichtig für eine lebendige Ortschaft: „Vor Ort ist das Wissen und der Erfah-rungsschatz vorhanden und das ist von großem Wert, um gute Entscheidungen für Oberensingen zu treffen. Wer sich für den Bürgerausschuss aufstellen lässt und gewählt wird, kann an der Gestaltung seiner Ortschaft mitwirken.“ Er ermutigt daher die Bürgerinnen und Bürger in Oberensingen, sich für die Wahl aufzustellen.
Der Auftakt macht eine Bürgerversammlung am Montag, 23. Juni um 19 Uhr in der Friedrich-Glück-Halle. Dort stellen sich alle Kandidatinnen und Kandidaten vor, im An-schluss wird das Wahllokal in der Krone eröffnet. Dieses wird während der folgenden Woche geöffnet sein, sodass die Bürger zu den Öffnungszeiten in geheimer Wahl wählen könnten. Wahlmanipulationen sollen durch Sicherungsmechanismen ausgeschlossen werden.
Vorher aber braucht es eine ausreichende Zahl an Kandidatinnen und Kandidaten. Der Wahlausschuss, dem Stadtrat Thaddäus Kunzmann, Heike Bazlen vom Bürgerhaus Krone und Wilfried Wenzelburger vom Kultur- und Hobbyverein Oberensingen angehören, ruft nun alle Interessenten auf, sich zu melden. Wer mehr Informationen braucht, darf sich an Thaddäus Kunzmann, Tel-Nr. (0174) 2429875 oder kunzmann-oberensingen@web.de sowie an Heike Bazlen vom Bürgerhaus Krone (buergerhauskrone@quartier.online) wenden.
Derzeit verteilen Mitglieder des Bürgerausschusses Informationen an alle Haushalte in Oberensingen, denen auch eine Zustimmungserklärung beigelegt ist. Von Kunzmann bzw. im Bürgerhaus Krone gibt es weitere Zustimmungserklärungen, die dort auch wieder abgegeben oder eingeworfen werden können. Die Krone ist Dienstag und Donnerstag jeweils an den Nachmittagen geöffnet. Der Meldeschluss für alle Kandidaten ist der 31. März 2025.
Informationen über den Bürgerausschuss Oberensingen finden Interessierte auf der Seite www.buergerausschuss-oberensingen.de und sie schreiben eine Mail an
info@buergerausschuss-oberensingen.de.
Unser Bild zeigt den stellvertretenden Vorsitzenden des Bürgerausschusses Prof. Dr. Matthias Hiller, den Vorsitzenden Jürgen Geißler und Thaddäus Kunzmann, die Oberbürgermeister Dr. Johannes Fridrich die Werbemaßnahmen zur Wahl des Bürgerausschusses vorstellen.