„Vom Ginkgoblatt und Gesichtern“ lautet der Titel dieser Ausstellung, bereits die 4., die im Rahmen der Reihe „Kunst im Bürgerhaus“ zu sehen ist.
Gezeigt werden vielfältige Druckwerke von Klientinnen und Klienten, die in der Wohnstätte und im ambulant betreuten Wohnen in Oberensingen leben.
Kreative tolle Werke, wie Linoldrucke, Stoff- und Papierdrucke, Karten, Taschen und großformatige Bilder sind ausgestellt.
Erste Einblicke in die Ausstellung ließen sich bereits bei der Eröffnung vergangenen Herbst gewinnen.
Unter den gegebenen Umständen wurde Corona konform eine besondere Vernissage als open Air Veranstaltung angeboten.
Bei vielen Besuchern kam diese alternative Idee gut an, es wurde bei spätherbstlichem Sonnenschein mit Finger Food „to go“ vor der Krone gefeiert.
Das Interesse an den Kunstwerken war groß. Die Gäste der Eröffnungsveranstaltung tauschten sich über die Werke aus, diskutierten über Motive, Technik und Farbwahl, fachsimpelten oder freuten sich an der Begegnung und genossen die inspirierenden Gespräche.
Die Druckwerkstatt ist ein Angebot in der Tagesstruktur der Wohnstätte Oberensingen.
Mit gekonnten Abläufen verbreiten sie leuchtend gelbe Druckfarbe auf einem großen, weißen Bogen Papier.
Interessanterweise bleiben immer wieder kleinere Flächen weiß. Das ergibt eine abwechslungsreiche Hintergrundstruktur, erst recht mit der roteingefärbten Paketschnur, die um die Walze gewickelt ist.
„Mir gefällt heute das Rot auf dem Gelb besonders gut“, findet einer der Künstler. Carmen Niebel, Mitarbeiterin im Team der Tagesstruktur der Wohnstätte und verantwortlich für die Druckwerkstatt, bereitet alle Handgriffe vor und erklärt, wie aus den runden Gummischeiben mit Hilfe der Linolschnitzmesser Motive in verschiedenen Formationen geschnitzt werden.
Da gibt es die mit Streifenhintergrund und wo das Motiv im Vordergrund steht oder eben das Negativ dazu. Da tritt der Hintergrund nach vorne und das jeweilige Motiv selbst ist ausgeschnitzt.
„Beim Arbeiten und Gestalten mit unterschiedlichsten Materialien, Motiven und Techniken in unserer Druckwerkstatt werden die vielfältigen kreativen Fähigkeiten unserer Klientinnen und Klienten gefördert. Ausdauer und Durchhaltevermögen, aber auch das Selbstvertrauen wird in unserer Gruppe gestärkt. Natürlich darf auch der Spaß nicht zu kurz kommen.“ sagt Carmen Niebel.
Gemeinsam mit Heike Bazlen, Projektleiterin des Bürgerhauses Krone hat sie die Ausstellung vorbereitet und gestaltet. Sie ist bis Ende März im Bürgerhaus Krone, zu den Öffnungszeiten des Büros oder nach individueller Vereinbarung zu sehen.
Besonderes Highlight im Zusammenhang mit dieser Ausstellung wird eine baldige „offene Druckwerkstatt“ direkt im Bürgerhaus Krone sein, sobald es die aktuelle Situation wieder zulässt. Unter fachkundiger Anleitung können beispielsweise Karten, Tüten oder kleine Präsente selbst hergestellt und kreative Drucktechniken ausprobiert werden.
Kontakt:
Heike Bazlen,
E-Mail: heike.bazlen@samariterstiftung.de,
Telefon: 07022/9 41 46 20