„Mmmh, Uiihh, das ist wunderschön“, schwärmt eine Bewohnerin im Samariterstift am Laiblinspark „da kann man auf beiden Seiten rein“. Eine andere Bewohnerin ist so fasziniert vom Schauen und Fühlen, dass sie gleich ganz ruhig und zufrieden wirkt. Der kuschelige, bunte Handwärmer bietet neben Wärme so allerlei kleine Gegenstände zum Entdecken und Kruschteln.
Der Begriff „Twiddle“ kommt aus dem Englischen und heißt übersetzt „herumspielen“, „herumzupfen“- Die gestrickten Sensorik-Muffs eigenen sich besonders gut zur Beschäftigung für Menschen mit Demenzerkrankung. Da lassen sich innen und außen eingenähte Erinnerungen wie Knöpfe, Schlüssel, Glöckchen, Perlen, Bänder etc. ertasten. Der Phantasie sind da keine Grenzen gesetzt - rastlose Hände finden zur Ruhe und werden gleichzeitig in der kalten Jahreszeit gewärmt.
„Wir haben uns überlegt, dass wir den Bewohner*innen im Samariterstift am Laiblinspark eine Freude machen und etwas Sinnvolles schenken wollen “, sagt Hildegard vom Kreativ-Treff, dessen Teilnehmer*innen in den vergangenen Wochen unermüdlich die Handwärmer gestrickt haben. „Wir haben beim Stricken selber unglaublich viel Spaß gehabt und immer wieder neue Ideen für die Gestaltung bekommen“, sagt Karin. Und die Überraschung ist gelungen: 20 große und kleinere Twiddle-Muffs - einzigartig, keiner gleicht dem anderen - sind den Bewohner*innen übergeben worden.
„Tolle Aktion“, sagt Britta Eichler vom Treffpunkt Kutscherhaus. „Die Aktion „Twiddle-Muff“ ist ein schönes Beispiel, wie wichtig gute Nachbarschaft ist und was daraus entstehen kann“.
Die Nachbarinnen treffen sich zum Plaudern, Stricken, Häkeln jeweils am ersten Donnerstag im Monat um 14.30 Uhr im Treffpunkt Kutscherhaus in der Hohmorgenstraße 15 (Eingang vom Laiblinspark)